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Nun ist die Entscheidung endlich gefallen. Der Traum um die Welt zu reisen war eigentlich immer schon irgendwie da. Seit ich 12 war wollte ich schon immer nach Tibet. Mit dem Fahrrad. Alleine. Über Land. Meine bekloppten Ideen waren also schon ziemlich früh am gären.

Aber wie das immer so ist, findet man immer Gründe es nicht zu tun. Was ist wenn und hätte und wäre und sollte….. Aber mein Glück war, daß ich den Film von Christian Vogel „Egal was kommt“ gesehen habe und er hat mich so inspiriert, dass ich meinem Traum nicht mehr hinterher träume, sondern meine Sehnsucht nach Abenteuern und Herausforderungen in die Tat umsetze.

Über 30 Jahre später wird der Plan nun endlich in die Tat umgesetzt. Aber ohne Fahrrad. Sondern mit einem Motorrad und zusätzlich 36 Länder mehr
Ich bereise gerne Länder unter dem Motto: „Plane nicht zuviel, sonst verpasst du den Augenblick“. Aber so eine Weltreise erfordert doch einiges an Planung. Visa müssen beantragt werden. Impfungen sind natürlich auch auf der To do Liste. Den Haushalt verkleinern. Ausrüstung für Motorrad, Camping und Fotografieren muss optimiert werden. Ämter müssen abgeklappert werden. Spanisch lernen. Und nicht zuletzt über die zu bereisende Länder Informationen einholen.

Nach der Entscheidung eine Weltreise zu unternehmen, fragt man sich natürlich welchen Weg man einschlagen will. Wunschländer genießen oberste Priorität. Aber bei der Planung merkt man schnell, daß es nicht so einfach ist alles unter einen Hut zu bekommen. Vor allem, wenn man nur begrenzt Zeit hat. Klimazonen und Jahreszeiten spielen eine große Rolle. Zumindest wenn man mit dem Motorrad unterwegs ist. Im Winter durch die Anden oder den Himalaya zu cruisen ist entweder nur für Hartgesottene oder schwer Bekloppte (und das meine ich eher im positiven Sinne). Meine Entscheidung wo ich meine Tour starte war relativ schnell gefällt. In Punta Arenas (Chile) soll meine Reise starten. Und zwar im November, wenn dort also Sommer ist. Das Motorrad wird die Reise schon ein paar Wochen vorher mit dem Schiff antreten. Mit der Hoffnung, daß es dort auch wohlbehalten ankommt.

Aber davon geh ich einfach mal aus und die Tour geht dann richtig los. Zuerst an den Südlichen Zipfel Ushuaia (Argentinien). Folgende Länder sind mal grob mit eingeplant: Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien und von dort aus muss ich mit dem Schiff weiter nach Panama, da der Darien Gap, ein undurchdringbarer Dschungel, mit dem Motorrad nicht passierbar ist. Weiter geht es nach Costa Rica, Nicaragua, El Salvador, Honduras, Guatemala, Mexiko, USA, Kanada (Vancouver). Eigentlich würde ich gerne die Panamericana bis nach Alaska fahren. Aber die Zeit dafür habe ich leider nicht und wenn bis hier alles planmäßig verlaufen ist, dann ist nun März. Und um diese Jahrezeit wird es in Kanada/Alaska eher suboptimal warm. Von hier fliege ich weiter in das Land der aufgehenden Sonne: Japan.


Der Jetlag macht mir dieses Mal bestimmt keine Sorgen. Eher die kryptischen Zeichnungen auf den Straßenschildern. Trotzdem freue ich mich besonders auf Japan. Auf die Kultur und die Landschaft. Wenn ich meinen Zeitplan einhalten kann, werde ich pünktlich zur Kirschblüte auf dieser Insel sein. Leider kann ich mich auch hier nicht allzulange aufhalten und fahre mir der Fähre weiter nach Südkorea, China, Tibet, Nepal ( eine Woche in einem buddhistischen Kloster möchte ich hier einlegen) , Indien, Tadschikistan, Kirgistan, Kasachstan, Russland, Ukraine. Moldawien steht noch auf der Liste aber auch da werde ich vor Ort entscheiden, ob ich dieses Land durchfahren werde. Auf jeden Fall geht es in Rumänien weiter, Serbien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien…..

…. Slowenien und zum 100. Geburtstag von Moto Guzzi möchte ich in Mandello del Lario mein Zelt im Park aufschlagen. Und ich hoffe, mein Motorrad bekommt im Werk eine kleine Aufmerksamkeit in Form von einer Inspektion, damit es weiter gehen kann auf die letzte Etappe dieser Tour. Frankreich, Spanien und Portugal. Das wäre also der grobe Plan und wie wir alle wissen kommt es 1. eh immer anders als man 2. denkt. Aber das macht so eine Reise auch aus. Flexibel bleiben und an den Herausforderungen wachsen. Natürlich wird das kein Spaziergang aber seltsamerweise erfahre ich durch so eine Reise mehr Zufriedenheit als es eine 4 wöchige Kreuzfahrt je könnte.